Grüne Radfahrermagistrale Ploučnice
Die Grüne Radfahrermagistrale Ploučnice ist als natürliche Reaktion auf
das steigende Interesse der Radfahrer an einem hochwertigen und sicheren Raum
zum Radfahren entstanden. Die Mikroregion Podralsko verfügt dank dem ehemaligen
Militärgebiet, wo ein Netz sicherer Radfahrerwege errichtet wurde – heute
bereits unter der Marke Cykloráj Podralsko bekannt, über reiche Erfahrungen
mit dem Fahrradtourismus.
Wie bereits der Name verrät, kopiert (verfolgt) die vorgeschlagene Strecke
der Grünen Radfahrermagistrale den Lauf des Flüsschens Ploučnice. Diese
führt von ihren Hauptquellen in Osečná bis nach Děčín, wo Ploučnice in
die Elbe mündet. Die Route wird an den entlang der Elbe führenden Radfahrerweg
angeschlossen und bindet ferner an das Routensystem in Polen und dem
benachbarten deutschen Sachsen an und dies dank der Zusammenarbeit mit dem
Naturpark Zittauer Gebirge.
Die Grüne Radfahrermagistrale Ploučnice passiert die strukturierte und
malerische Landschaft im Umkreis des Flusses Ploučnice, dessen Mäander das
Gebiet des Naturparks Ještěd (Jeschke), das Landschaftsschutzgebiet
Lausitzer Gebirge, Kokořínsko, das Böhmische Mittelgebirge und Labské
pískovce durchqueren. Der realisierte Teil der Radfahrermagistrale macht den
Radfahrern nicht nur attraktive Gebiete Podještědí, Podralsko und Máchův
kraj zugänglich.
Charakteristik der Grünen Radfahrermagistrale Ploučnice
- Gesamtlänge der Radfahrermagistrale - 85 km
- Gesamtlänge der Radfahrermagistrale im Gebiet der Mikroregion Podralsko - 50 km
Strecke der Grünen Radfahrermagistrale Ploučnice
Hauptstrecke:
- Semering – Hang des Ještědský hřeben /Jeschkenkamm/ Beginn der Radfahrermagistrale und Anschluss an Nová Hřebenovka
- Osečná - Prameny Ploučnice(Ploučnice-Quellen)
- Hamr na Jezeře
- Stráž pod Ralskem
- Noviny pod Ralskem - Průrva Ploučnice(Kluft Ploučnice)
Fortsetzung zur Grenze der Mikroregion:
- Mimoň
- Ralsko (Gemeinde)
- Hradčany
- Zákupy-Veselí
- Vlčí Důl
Weitere, außerhalb der Mikroregion liegende Strecke:
- Česká Lípa
- Žandov
- Benešov nad Ploučnicí
- Děčín – Zentrum, Ufer der Elbe, Anschluss an die Radfahrermagistrale Labe-Elbe
www.zelenacyklomagistralaploucnice.cz
Die Mikroregion Podralsko ist seit dem Jahr 2012 mit neuen Radfahrerwegen
und Radfahrerstrecken vernetzt. Dank des Projektes „Grüner Radfahrerweg
Ploučnice – Abschnitt Osečná – Noviny pod Ralskem (Kluft)“ hat sich
eine begleitende Infrastruktur entwickelt, vor allem die Hauptstrecke der
Radfahrermagistrale im Abschnitt Osečná – Noviny pod Ralskem (Kluft). Das
Gesamtergebnis des Projektes ist dann eine kompakte Strecke, die durch die
Verbindung der Strecken der vier Gemeinden – Osečná, Hamr na Jezeře,
Stráž pod Ralskem und Noviny pod Ralskem entstanden ist. So ist eine
15,188 km lange Radfahrermagistrale entstanden – davon 10,538 km
Radfahrerwege und 4,650 km Radrouten. Zugleich wurden entlang der Strecke
geeignete Instrumente angebracht, um die Informiertheit der Nutzer
sicherzustellen.
Bestimmt ist der errichtete Abschnitt der Grünen Radfahrermagistrale Ploučnice vor allem für:
- Fahrradtourismus
- Wandern und Spaziergänge
- Skitourismus (bei geeigneten Schneebedingungen im Podještědí und Ralsko)
- Weitere motorlose Verkehrsarten (Rollschuhe, Rollstuhl, usw.)
Benutzungsordnung für den Radweg Ploučnice:
- Der Radweg ist für den motorlosen Verkehr bestimmt. Den Weg können
Fußgänger, Radfahrer, Inlineskater und andere Sportler (Roller,
Rollskier,.....), Personen mit Kinderwagen, Rollstuhlfahrer und andere
nutzen.
- Die Einfahrt aller Motorfahrzeuge ist verboten mit Ausnahme der Fahrzeuge,
denen eine Genehmigung erteilt wurde.
- Alle Nutzer sind verpflichtet, die Verkehrsregeln einzuhalten und sich
rücksichtsvoll gegenüber anderen zu benehmen. Alle Benutzer des Radweges sind
gleichberechtigt. Eine besondere Aufmerksamkeit muss man den Überkreuzungen und
Einfahrten auf Straßen widmen, wo man die Vorfahrt berücksichtigen muss.
Kinder unter 10 Jahren müssen von einer volljährigen Person begleitet
werden.
- Das Nutzen des Radweges ist auf eigene Gefahr möglich. Bei Unfällen haftet
für gesundheitliche oder Sachschaden der Schuldige. Es wird empfohlen, die
Schutzhilfsmittel zu nutzen.
- Der Radweg ist in bestimmten Abschnitten zweispurig. Die Radfahrer sind
verpflichtet, auf der rechten Seite in Fahrtrichtung zu fahren. Das Überholen
links ist möglich. Die Fußgänger und Inlineskater sind verpflichtet links zu
laufen.
- Es ist verboten, das Mobiliar zu vernichten oder zerstören, die Abfälle zu
verstreuen, Tiere und andere Benutzer des Radweges durch lautes Benehmen zu
stören, Lagerfeuer zu entzünden. Jede Hinderung des laufenden und sicheren
Betriebes auf dem Radweg ist zu unterlassen.
- Auf dem Radweg gibt es keinen Winterdienst.
- Hunde müssen an der Leine geführt werden.
- Alle Mängel auf dem Radweg kann man beim zuständigen Gemeindeamt
melden.
- Auf dem ganzen Radweg gelten die Verkehrsregeln.
Interessante Orte in der Umgebung
Prameny Ploučnice (Ploučnice-Quellen) – auf dem Gebiet von Osečná
befinden sich die Hauptquellen des Flusses Ploučnice. Das Quellgebiet wird als
eines der ausgiebigsten in Mitteleuropa bezeichnet. Der Fluss Ploučnice ist
106 km lang und mündet in Děčín in die Elbe.
Osečná – Lázně Kundratice – die erste Erwähnungen der Osečná am
Fluss Ploučnice hängen mit der unweit stehenden Burg Děvín zusammen und
stammen aus dem J. 1352. In der Gemeinde befinden sich Empirehäuser mit einem
Rathaus, eine spätgotische und Renaissancekirche des hl. Veit oder die
Mariensäule auf dem St. Veit Platz. Einen Bestandteil der Gemeinde bildet der
Schlammkurort Lázně Kundratice. Dieser ist einer unserer ältesten Kurorte, wo
für die Behandlung des Bewegungsapparates Schwefeleisenschlamm
verwendet wird.
Hamr na Jezeře – mit einem für die Erzverarbeitung bestimmten Hammerwerk
aus dem 16. Jahrhundert. Seit dem Ende des 19. Jahrhundert Entwicklung eines
viel besuchten Erholungsgebietes mit Errichtung von Hotels, Restaurants und
gepflegtem Strand. Mit Rückgang des Abbaus wird der Erholungscharakter der
Gemeinde schrittweise wieder erneuert.
Děvín – Ostrý – ein 33,72 ha großes Naturdenkmal, welches im J.
1996 zum Schutz des Buchenbestandes am Gipfel (Děvín) und
Relikt-Kiefernwaldes (Ostrý) verkündet wurde. Am bewaldeten Gipfel Děvín ist
eine relativ ausgedehnte Ruine einer Burg aus dem 13. Jahrhundert erhalten
geblieben. Frei zugängliche Überreste starker Mauern des Burgpalastes,
Burgverlieses und Brunnens (Kulturdenkmal).
Stráž pod Ralskem – am Fuße der Burg Wartenberk in der zweiten Hälfte
des 13. Jahrhunderts entstandene Gemeinde. Deren Existenz durch die Urkunde des
böhmischen Königs Wenzel II. am 8. August 1283 bestätigt wurde. Die Burg
Wartenberk wurde zum Schutz des Zittauer Handelsweges /žitavská záhožďská
cesta/ errichtet. Im Jahr 1563 wurde sie zu einem Renaissanceschloss umgebaut.
Im September 1987 unterlag das ganze Schloss einem Brand. Derzeit wird es
restauriert. Das heraldische, durch Kaiser Rudolf II. erteilte Symbol der Stadt,
ist eine Sonnenblume.
Ralsko – eine markante Dominante des Gebietes unter dem Jeschke, ein
Basaltkegel (696 m ü.d.M.) mit felsigen Hängen und Schutthängen, Felstürmen
und Sandsteinblöcken. Am Gipfel befindet sich die Ruine einer der ältesten
Burgen Böhmens.
Noviny pod Ralskem – das Dorf am Fluss Ploučnice wurde in der zweiten
Hälfte des 14. Jahrhunderts gegründet. Zu den Denkmälern der Gemeinde
zählen die Kirche der Allerheiligsten Dreifaltigkeit (1786), eine Kapelle aus
dem 18. Jahrhundert oder die Volksarchitektur, insbesondere ein einstöckiges
Fachwerkhaus.
Průrva Ploučnice (Kluft) – technisches Denkmal die Kluft Ploučnice
(auch Pekelný jícen /Höllenschlund/, Hromová rána /Donnerloch/ genannt) in
der Gemeinde Noviny pod Ralskem ist ein unterirdischer Wassergraben des
ehemaligen Hammerwerkes. In die Kluft wurde der gesamte Fluss Ploučnice
geleitet, der zirka 50 m zwischen hohen Sandsteinwänden fließt und danach im
rechten Winkel in einen Tunnel mündet. Kurz darauf kommt er in einem offenen
Bodeneinbruch zum Vorschein, damit er seinen Weg durch den langen Tunnel
fortsetzt. Der Tunnel ist 150 m lang und 6 m hoch. Seit dem Jahr 1997 ist er
ein Kulturdenkmal.